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Definition and meaning of Madagaskar

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Madagaskar (n. neu.)

madagassisch

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Analogical dictionary

Wikipedia

Madagaskar

                   
Dieser Artikel behandelt das Land Madagaskar; siehe auch Madagascar (Begriffsklärung).
Repoblikan’i Madagasikara (mad.)
République de Madagascar (franz.)
Republik Madagaskar
Flagge Madagaskars
Wappen Madagaskars
Flagge Wappen
Wahlspruch: Tanindrazana, Fahafahana, Fandrosoana (Vaterland, Freiheit, Fortschritt)
Amtssprache Malagasy und Französisch[1]
Hauptstadt Antananarivo
Staatsform de jure Präsidiale Republik, de facto Militärdiktatur
Staatsoberhaupt Präsident Marc Ravalomanana [autoproklamierter Präsident der „Hohen Übergangsbehörde“ (Haute Autorité de Transition): Andry Rajoelina]
Regierungschef Premierminister Eugène Mangalaza [Premierminister der „Hohen Übergangsbehörde“ (Haute Autorité de Transition): Omer Beriziky]
Fläche 587.041 km²
Einwohnerzahl 21.926.221 (Stand Juli 2011[2])
Bevölkerungsdichte 35,2 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[3] 7.322 Mio. US-Dollar (126.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 431 US$ (160.)
Human Development Index 0,435 (135.)[4]
Währung Ariary (MGA)
Unabhängigkeit von Frankreich am 26. Juni 1960
Nationalhymne Ry Tanindrazanay Malala ô
Zeitzone UTC +3
Kfz-Kennzeichen RM
Internet-TLD .mg
Telefonvorwahl +261
Madagascar on the globe (Madagascar centered).svg

Madagaskar [madaˈgaskar] (amtlich Republik Madagaskar, malagasy Repoblikan’i Madagasikara, französisch République de Madagascar) ist mit etwa 22 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 587.041 Quadratkilometern nach Indonesien der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat der Welt. Die Präsidialrepublik mit einer Küstenlänge von 4828 Kilometern liegt vor der Ostküste Mosambiks im Indischen Ozean. Die ehemalige französische Kolonie weist die typischen Wirtschaftscharakteristiken eines Entwicklungslandes auf.

Inhaltsverzeichnis

  Geographie

  Satellitenfoto von Madagaskar

Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die gleichnamige viertgrößte Insel der Welt eingenommen, die bisweilen der „sechste Kontinent“ genannt wird, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist: Madagaskar wurde vor 150 Millionen Jahren von Afrika und vor 90 Millionen Jahren vom indischen Subkontinent getrennt.

Das zentrale Madagaskar ist eine Hochebene mit durchschnittlichen Höhen von 1100 Meter. Es fällt nach Osten schroff und steil ab, während der Anstieg im Westen sanfter ausfällt. Das Plateau gipfelt im Maromokotro, dem mit 2876 Meter höchsten Berg der Insel.

  Geologie

Zwei Drittel der Insel werden von präkambrischen Gesteinen aufgebaut, die mehrfach, zuletzt während der Entstehung Gondwanas vor 540 Millionen Jahren, deformiert und metamorph geprägt wurden.[5]

Im äußersten Osten um die Bucht von Antongil und bei Mananjary sind archaische Gneise mit Altern um 3,2 Milliarden Jahren aufgeschlossen, die mit identischen Gesteinen im Dharwar-Kraton in West-Indien korreliert werden. Daran schließt sich nach Westen eine schmale Zone mit hochmetamorphen Sedimentgesteinen und Basalten an, welche Überreste eines ehemaligen Ozeanbeckens dokumentieren, das am Ende des Präkambriums subduziert wurde. Das zentrale Hochland wird von spätarchaischen Graniten und Gneisen aufgebaut, in die drei große, rohstoffreiche Grünsteingürtel eingefaltet sind.[6]

Im Süden der Insel treten Gesteine mittelproterozoischen Alters auf, die besonders hohen Metamorphose-Temperaturen von mehr als 1000 °C ausgesetzt waren.[7] Der nördliche Teil der Insel enthält jungproterozoische Vulkanite, Granite und Sedimentgesteine eines Inselbogens, der erst im Kambrium angegegliedert wurde.[8]

Das westliche Drittel der Insel wird durch flach liegende Sedimentgesteine aufgebaut, deren Alter vom obersten Karbon bis in die Kreide reichen. Die lokal kohleführenden Gesteine wurden vom Oberkarbon bis in die Trias in intramontanen Becken abgelagert; erst im Jura öffnete sich der Mosambik-Kanal, wodurch ein Zugang zum offenen Ozean entstand.[9]

Bei der Trennung Indiens von der Ostküste Madagaskars in der Oberkreide wurden große Mengen Basalt gefördert, die entlang eines schmalen Küstenstreifens gut aufgeschlossen sind. Vulkanische Aktivitäten lassen sich vom Neogen bis ins Pleistozän für das zentrale Hochland (mit dem Vulkanfeld Ankaratra), den Norden der Insel (Vulkanfeld Ankaizina und Schichtvulkan Ambre-Bobaomby) und die nordwestlich vorgelagerten Inseln Nosy Be und Nosy Mitsio nachweisen.

  Klima

Madagaskar liegt im tropischen Klima des Südäquatorialstromes. Die Niederschläge nehmen von Ost nach Südwest kontinuierlich ab. So fallen an der Westküste teilweise nur 500 Millimeter pro Jahr, während es an der Ostküste regional bis zu 4000 Millimeter sein können. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25 °C, wobei die Temperaturen an den Küsten höher liegen und im landesinneren Hochland bis unter den Gefrierpunkt sinken können. Sommer und Winter entsprechen der tropischen Regen- und Trockenzeit. Fast jährlich suchen Zyklone die Insel heim.[10][11]

  Ökologie

Madagaskar zählt zu den „alten Inseln“. So werden Inseln bezeichnet, die seit einem langen geologischen Zeitraum vom Festland getrennt sind. Charakteristisch für solche alten Inseln ist es, dass sie einen Bestand an Tier- und Pflanzenarten aufweisen, die nirgendwo sonst auf der Erde vorkommen. Diese einzigartige Pflanzen- und Tierwelt ist auf Madagaskar besonders bedroht. Das Verschwinden vieler Tierarten resultiert aus dem Wachstum der Bevölkerung und der damit verbundenen Besiedlung der Insel, der Bejagung sowie der Lebensraumzerstörung durch Brandrodung.[12]

In der madagassischen Verfassung ist Umweltschutz als Staatsziel festgeschrieben. Doch das starke Bevölkerungswachstum, die große Armut und traditionelle Landwirtschaft bedrohen die Natur des Landes. Auf der Suche nach neuen Ackerflächen und zur Gewinnung von Brennmaterial werden Regenwälder abgeholzt. Strom ist in Madagaskar sehr teuer, deshalb wird selbst in den Städten Holzkohle zum Kochen genutzt.[13] Die Fläche der Naturschutzgebiete soll nach einem Regierungsplan verdreifacht werden. Allerdings gestaltet sich die Durchsetzung der Naturschutzgebiete als sehr schwierig. So stand der Masoala-Nationalpark lange Zeit nur auf dem Papier und wurde von den Menschen vor Ort abgelehnt; nicht zuletzt aus materiellen Gründen. Denn mit Holzdiebstahl und Holzschmuggel lassen sich die kärglichen Einkommen aufbessern. Eine international agierende Holzmafia sorgt unablässig für Nachfrage. Dies belegen NGO-Recherchen.[14] Neben den USA und Europa ist die Volksrepublik China der Hauptabnehmer hochwertiger Edelhölzer. Besonders begehrt sind Rosenholz (für die Herstellung kostbarer Möbel) und Ebenholz (für Musikinstrumente).[15] Für den Abtransport der teilweise mehrere hundert Jahre alten Baumstämme werden ohne Rücksicht auf Flora und Fauna quer durch den Regenwald Schneisen geschlagen.

Ein großes Problem ist die Bodenerosion, bei der jährlich etwa 400 t/ha (umgerechnet auf ganz Madagaskar etwa 23 Milliarden t) fruchtbarer Boden insbesondere durch die Bildung von Lavakas verloren gehen.[16] Dort wo es früher Regenwald gab, wächst heute oft nur noch eine Gras- oder Dornensavanne. Der Grundwasserspiegel ist mancherorts dramatisch gesunken. Der erodierte Boden wird von den Flüssen ins Meer gespült und bedeckt dort die Korallen. Diese sterben ab und können den Fischen nicht mehr als Kinderstube dienen. Mit viel Aufwand versuchen Menschen an einigen Stellen künstliche Korallenriffe zu errichten. Doch die Sedimentfracht der Flüsse hat bereits ganze Häfen versanden lassen.[17]

  Flora

Die Insel ist vor dem Eintreffen der ersten Siedler vermutlich fast komplett bewaldet gewesen. Die küstennahen Zonen sind dabei von tropischem Tieflandregenwald bedeckt. Von den ursprünglichen Regenwäldern sind nur noch vier Prozent erhalten. Die größten zusammenhängenden Regenwaldflächen, die noch existieren, liegen auf der Masoala-Halbinsel. Von Osten nach Westen geht der Regenwald allmählich über die Feuchtsavanne in die Trocken- und im Süden auch Dornsavanne über.

Fast 90 Prozent der Insel ist nur mehr von sekundären Savannen bedeckt, Wiederaufforstungsversuche waren bislang weitgehend erfolglos, eine natürliche Rekultivierung der Brachflächen durch den Wald findet so gut wie nicht statt. Trotz gesetzlicher Verbote werden jährlich etwa 50 Prozent der Savanne von Viehhirten abgebrannt, wodurch eine extrem verarmte sekundäre Savanne mit resistenten aber nährstoffarmen Gräsern wie Aristidia sp. entsteht.[18]

  Fauna

  Katta, die bekannteste Lemurenart

Bedingt durch seine lange geographische Isolation beherbergt Madagaskar eine einzigartige Fauna und Flora mit einem sehr hohen Anteil endemischer Arten. Die Raubtiere sind auf Madagaskar nur durch Eupleridae vertreten, die Fossa, die Fanaloka und den Falanuk. Außerdem fehlen auf der Insel Affen und Giftschlangen. Tiergruppen wie die Lemuren kommen dagegen nur hier vor.

Eine weitere fast ausschließlich auf Madagaskar lebende Tiergruppe sind die Tenreks. Sowohl die Tenreks als auch die Lemuren gelten als klassische Beispiele einer Adaptiven Radiation.[19] Die Vorfahren beider Tiergruppen hatten diese Region bereits besiedelt, als sich Madagaskar vom afrikanischen Kontinent abspaltete. Dies hatte zur Folge, dass sich diese Tierfamilien in zahlreiche Arten aufspalteten, die unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Eine ähnliche Entwicklung verlief auch bei den Arten, deren Familien weltweit verbreitet sind.

Von den weltweit 22 Lappentaucherarten sind zwei nur auf Madagaskar beheimatet. Der Delacour-Zwergtaucher gilt mittlerweile als ausgestorben. Der Madagaskar-Zwergtaucher wird von der IUCN als gefährdet eingestuft. Die Bernierente, die heute zu den seltensten Wasservögeln der Welt gehört, ist ein weiteres Beispiel einer nur auf Madagaskar vorkommenden Art.

Derzeit sind rund 250 Amphibien-Arten inventarisiert. Darunter stellen Madagaskarfrösche den größten Teil; die übrigen Arten gehören vor allem zu den Engmaul- und den Riedfröschen. Gegenwärtig werden immer noch neue Amphibienarten entdeckt und beschrieben, während gleichzeitig ihr Lebensraum in hohem Tempo zerstört wird.

Madagaskar verfügte über eine ausgeprägte, inzwischen aber ausgestorbene Megafauna, wie etwa die gewaltigen Elefantenvögel, verschiedene Arten von Riesenlemuren, zum Beispiel Megaladapis und Palaeopropithecus sowie drei Arten von Madagassischen Flusspferden.

  Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Madagaskars

  Prähistorie

  Ausbreitung des Homo sapiens

Obwohl vor der Küste Ostafrikas, der vermuteten Wiege der Menschheit gelegen, ist Madagaskar einer der letzten Teile der Erde, die durch den Menschen besiedelt wurden. Konservative Schätzungen datieren erste menschliche Präsenz auf der Insel um das Jahr 350 v. Chr.[20] Die Herkunft der ersten Bewohner ist ungeklärt, wobei aufgrund linguistischer und genetischer Erkenntnisse davon ausgegangen wird, dass Madagaskar von Ostafrika, Süd- und Südostasien und dem Nahen Osten aus besiedelt worden ist.[21]

Madagaskar war zunächst dünn besiedelt. Erst mit zunehmender Bevölkerung bildeten sich Königreiche heraus, von denen die der Sakalava und Merina sowie der Betsileo die bedeutendsten waren.

  Schiffsreisen der Europäer

Am 10. August 1500 sichtete der portugiesische Seefahrer Diogo Dias als erster Europäer Madagaskar und nannte die Insel nach dem Namenstag des Laurentius von Rom São Lorenço.[22] Später erschien die Insel auch als Santa Apolonia auf portugiesischen Karten sowie als France occidentale und île Dauphine, bevor sie den Namen „Madagaskar“ erhielt.[22] Nachdem die wichtigsten europäischen Handelsgesellschaften Handelsbasen auf den Routen im indischen Ozean eingerichtet hatten, spielte Madagaskar nur eine untergeordnete Rolle im Handelsverkehr.[23] Von 1641 nutzten die Niederlande[23] und später auch unter britischer oder amerikanischer Oberhoheit fahrende Händler die Insel, um Sklaven für ihre Kolonie Mauritius zu verschleppen, dabei kamen jenen häufige ethnische Konflikte unter der indigenen Bevölkerung zugute.[24] Die vorgelagerte Insel Sainte Marie diente dabei als Handelsumschlagsplatz.[24] Ein erster französischer Kolonialisierungsversuch (1643–1672) scheiterte zunächst. Daneben nutzten Piraten im 17. und 18. Jahrhundert Madagaskar als Basis.[25]

  Königreich der Merina

Hauptartikel: Königreich Madagaskar
  Ranavalona I. (1828–1861)
  Ranavalona III. (1861–1917)

Mit der von 1787 bis 1810 andauernden Herrschaft Andrianampoinimerinas, der die Merina einte, etablierte sich erstmals ein moderner Staat auf der Insel.[26] Andrianampoinimerina war zunächst bis 1794 König von Ambohimanga. 1794 eroberte er das kleine Königreich von Antananarivo und verlegte seinen Amtssitz in die heutige Hauptstadt. Nach und nach weitete Andrianampoinimerina seinen Einflussbereich auf große Teile der Insel aus, aber insbesondere im Süden des Landes konnte er aufgrund des starken Widerstandes den Staat nicht vollständig konsolidieren.[26] Unter Andrianampoinimerinas autokratischer Herrschaft wurde der Staat modernisiert, unter anderem wurde ein neues Strafgesetzbuch erlassen; seine Untertanen teilte er in kastenartige Gruppen ein und trug somit zu einer rigiden und ungleichen Stratifikation jener bei.[27]

Sein Sohn Radama I., der ihm auf den Thron folgte, öffnete die Insel gegenüber dem Ausland, wobei er vor allem Kontakte zum Vereinigten Königreich suchte, das mit Frankreich um die Vorherrschaft im indischen Ozean rang.[28] Er reorganisierte die Armee nach englischem Vorbild. Während seiner Regierungszeit gab es erste industrielle Ansiedlungen der Engländer an der Ostküste. Englische Missionare übersetzten die Bibel ins Malagasy und führten die lateinische Schrift ein.

Die traditionelle Geschichtsschreibung sieht die Herrschaftszeit seiner Witwe und Nachfolgerin Ranavalona I., die von 1828 bis 1861 regierte, als einen Rückfall von der Aufklärung zu einem autoritären Isolationismus.[29] 1835/36 verbannte sie fast alle Ausländer von der Insel und reduzierte die Beziehungen zum Ausland auf ein Minimum.[29]

Radama II. (1861–1863): Der zweite Radama war der Sohn von Ranavalona I. Er war gemäßigt und begann während seiner kurzen Regierungszeit wieder Kontakte zum Ausland aufzunehmen. Sein liberaler Kurs gefiel jedoch nicht allen und er fiel nach nur zweijähriger Regierungszeit einem Mordanschlag zum Opfer.

Rasoherina (1863–1868) war die (erste) Witwe von Radama II. Rasoherina wandte sich während ihrer Regierungszeit den Engländern zu. Sie heiratete den Premierminister Rainilaiarivony, der die eigentliche Macht ausübte und in der Folge auch die beiden Nachfolgerinnen auf dem Königsthron heiratete.

Die zweite Witwe von Radama II., Ranavalona II. (1868–1883), führte den Protestantismus als Staatsreligion ein. Der traditionelle Ahnenkult wurde davon jedoch nur wenig berührt und existiert bis heute parallel zu Christentum und Islam weiter. 1883 versuchten die Franzosen erneut in Madagaskar gewaltsam Fuß zu fassen. Ein zweijähriger blutiger Krieg begann.

Die letzte Merina-Königin von Madagaskar, Ranavalona III. (1883–1896), war die Nichte ihrer Vorgängerin. Sie bestieg den Thron während der französischen Invasion. Es gelang der madagassischen Armee noch einmal, die Eindringlinge zurückzuschlagen. 1896 konnten sich die Franzosen schließlich durchsetzen und errichteten ein französisches Protektorat in Madagaskar. Ranavalona III. wurde von der französischen Kolonialmacht zur Abdankung gezwungen und ins Exil nach Algerien geschickt.

  Französische Kolonialzeit

  Französisches Plakat zum Eroberungskrieg um Madagaskar (1895)
  Briefmarke der Kolonialzeit (1908)

Die ersten diplomatischen Beziehungen zwischen dem deutschen Kaiserreich und dem madagassischen Königreich wurden 1883 in einem Freundschaftsvertrag festgeschrieben. Das Ziel der madagassischen Regierung, Deutschland als Verbündeten gegen die drohende französische Kolonialisierung zu gewinnen, wurde allerdings nicht erreicht.

Auf der Kongo-Konferenz 1885 wurde Madagaskar Frankreich als „Interessengebiet“ zugesprochen. 1896 konnte sich Frankreich gegen den Widerstand vieler Madagassen als Kolonialmacht etablieren. Als Manifestation und Symbol der Machtübernahme wurde noch im gleichen Jahr die letzte Königin von Madagaskar Ranavalona III. abgesetzt; Madagaskar wurde französische Kolonie. In dem folgenden halben Jahrhundert beuteten französische Unternehmer Glimmer- und Grafitminen aus und betrieben Kaffee- und Reisplantagen. Die einheimische Bevölkerung wurde durch das Apartheid-ähnliche System des Code de l'indigénat massiv unterdrückt. Zwei nationalistische Rebellionen 1915 und 1929 wurden von Frankreich niedergeschlagen.[30]

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Madagaskar anfangs von einer vichytreuen Kolonialverwaltung beherrscht. Es gibt bis heute unbestätigte Gerüchte über die Unterstützung der im Indischen Ozean operierenden U-Boote Nazideutschlands. Im sogenannten Madagaskarplan zog das NS-Regime 1940 die Deportation der europäischen Juden nach Madagaskar in Erwägung. Britische Truppen landeten 1942 auf Madagaskar und eroberten die Insel in fast einjährigen harten und verlustreichen Kämpfen. Mit der Landung wollte Großbritannien angeblich einer Landung der Japaner zuvorkommen. Zum Ende des Krieges übergab das Vereinigte Königreich die Insel dem befreiten Teil Frankreichs unter Charles de Gaulle.

Während der Kolonialzeit 1896–1960 herrschten die Franzosen mit Militärgewalt. 1945 wurden die nach (beschränkter) Unabhängigkeit strebenden Mouvement démocratique de la rénovation malgache (MDRM), PANAMA und JINA gegründet. Ende März 1947 kam es im Norden der Insel zu einem Aufstand gegen die Kolonialmacht. In den ersten zwei Wochen töteten die Rebellen 200 französische Soldaten und es gelang ihnen ein Gebiet von der Größe Österreichs (ein Siebtel der Gesamtfläche) unter ihre Kontrolle zu bringen.[31] Frankreich entsandte daraufhin 18.000 Soldaten, die die Rebellion bis Ende 1948 niederschlugen. Dabei kamen nach herrschender Meinung etwa 90.000 Madagassen ums Leben,[31] wobei es Stimmen gibt, nach denen die tatsächliche Zahl der Opfer 10.000 nicht überschritten habe.[32] Aufgrund militärischer Unterlegenheit und schlechter Organisation der Rebellen wurde der Aufstand von französischen Truppen niedergeschlagen, die Führer des MDRM wurden verhaftet und viele von ihnen exekutiert. Tausende des Aufstands Verdächtige wurden gefoltert und in ein Lager nach Nosy Lava verschleppt.[33]

Die populärste Befreiungsorganisation MDRM wurde von der Kolonialverwaltung beschuldigt, den Aufstand organisiert zu haben, obwohl wahrscheinlich die Geheimorganisationen PANAMA und JINA ihn organisiert hatten. Das MDRM lehnte den Aufstand ab.

Das Kriegsrecht wurde bis 1950 aufrechterhalten. Bis 1955 waren alle politischen Aktivitäten verboten, erst 1956 wurde das Wahlrecht wieder eingeführt. Das MDRM wurde völlig zerschlagen.

  Unabhängigkeit

  Festumzug am Tag der Unabhängigkeit
  Tsiranana, 3. von links, in Berlin 1962

1958 wurde Madagaskar Republik in der Communauté française und erlangte am 26. Juni 1960 schließlich die Unabhängigkeit.

  Erste Republik

Bereits ab 1958 hatte die Parti social démocrate massiv Mitglieder rekrutiert, so dass sie in den ersten Wahlperioden der neuen Republik die dominierende Partei war; 1960 erhielt sie bei 88,2 Prozent aller Stimmen 104 der 107 Sitze im ersten madagassischen Parlament.[34] Die von der SPD und Mapai unterstützte Partei verfolgte einen sozialdemokratischen Kurs und pflegte zunächst eine Nostalgie für Gaullismus, die Ende der 1960er-Jahre jedoch einer mehr nationalistischen Rhetorik wich.[35]

1971 wurde das Land von Bauernunruhen erschüttert. Obwohl Tsiranana bei den Präsidentschaftswahlen Ende Januar 1972 als einziger Kandidat noch einmal mit mehr als 99 Prozent aller Stimmen siegte, entschied sich die unter der Führung intellektueller Merina stehende Opposition zu Großdemonstrationen gegen den Präsidenten.[36] Zwischen 1972 und 1975 regierte eine Militärdiktatur.[37]

  Sozialistische Republik

1975 kam in der Folge breiter Bürgerproteste ein stark sozialistisch ausgerichtetes Regime unter Didier Ratsiraka an die Macht, das den durch ausländische Banken und Versicherungsgesellschaften dominierten Finanzmarkt verstaatlichte und in drei Bankinstitute – Banque Nationale de l'Industrie, Agricultural Bank und Trade Bank – und zwei Versicherungsinstitute – ARO und NY Havana – konsolidierte.[38] Eine Reihe multinationaler Industriekonzerne wurde ebenfalls nationalisiert,[38] der Vertrieb von Landwirtschaftsprodukten wurde ein Staatsmonopol, so dass auch der Agrarsektor weitgehend sozialisiert wurde.[39] Insbesondere die Ineffizenzen, die sich aus diesen Verstaatlichungsmaßnahmen im Agrarsektor ergaben, trafen die madagassische Wirtschaft in der Folgedekade stark: Das jährliche Wirtschaftswachstum oszillierte in diesen Jahren zwischen −2 und 1 Prozent; selbst Grundnahrungsmittel wie Reis wurden in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre nicht mehr in ausreichender Menge produziert, so dass regionale Hungersnöte auftraten.[40] Unter diesen Umständen entstand ein großer Schwarzmarkt und eine hohe Arbeitslosigkeit, aus dem Sammelbecken der Arbeitslosen rekrutierten dabei viele Kung-Fu-Vereine Mitglieder, die sich an Straßen- und Bandenkämpfen beteiligten, ohne jedoch eine offene politische Rebellion zu initiieren.[41] Trotz dieser schlechten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung entstand lange Zeit kein effektiver Widerstand gegen die regierende Avantgarde de la Révolution Malgache. Zum einen gelang es Ratsiraka und Unterstützern, ein machtvolles informelles Netzwerk innerhalb der staatlichen Institutionen und der Regierungspartei aufzubauen sowie das Militär bedeutend zu schwächen, zum anderen existierte keine Oppositionspartei mit nennenswertem Organisationsgrad.[42]

  Dritte Republik

1992 wurde Ratsiraka durch eine breite Oppositionsbewegung, les Forces Vives, aus dem Amt gedrängt; in der Folge läutete eine neue Verfassung, die die Macht des Präsidenten wesentlich beschränkte, die Dritte Republik ein.[43] Durch sie wurde Madagaskar zu einer Präsidialrepublik, deren erster Präsident nach vier Jahren abgesetzt wurde, da er seine verfassungsmäßigen Kompetenzen überschritt.

Daraufhin wurde 1996 Didier Ratsiraka von der Partei Association pour la Renaissance de Madagascar (kurz AREMA, etwa „Vereinigung zur Wiedergeburt Madagaskars“, heutiger Name Avant-garde pour la rénovation de Madagascar, etwa „Avantgarde/Vorhut zum Wiederaufbau Madagaskars“), die in den 1970er-Jahren als Einheitspartei unter dem Namen Avant-garde de la Révolution Malgache („Vorhut der madagassischen Revolution“) die Macht innehatte, mit knapper Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt, aber erst nach einigem Zögern des Verfassungsgerichts vereidigt.

Ratsiraka setzte kurz nach seiner Vereidigung Mitte 1998 eine Verfassungsänderung durch, die ihm mehr Macht zusprach. Im April 2001 wurde zum ersten Mal die zweite Kammer, der Senat, gewählt.

Bei den Präsidentschaftswahlen am 16. Dezember 2001 erhielt Marc Ravalomanana offiziell anfangs keine absolute Mehrheit (46 %), weigerte sich aber, sich einem zweiten Wahldurchgang zu stellen, da er seinen Informationen nach 52 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Am 28. April gab das Verfassungsgericht ein neues Ergebnis heraus, wonach er mit 51,3 Prozent (gegenüber 35 % für den bisherigen Präsidenten) gewonnen hatte. Ravalomanana wurde vom Verfassungsgericht zum Sieger erklärt. Dazwischen lagen turbulente Monate mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Der bisherige Präsident Didier Ratsiraka floh, Ravalomanana rief zu Generalstreiks auf und es gab 30 bis 40 Tote. Auch wenn sich die Lage mittlerweile wieder stabilisiert hat, sind die Unzufriedenheit und Armut in der Bevölkerung weiterhin sehr verbreitet.

  Demonstration in Antananarivo im Januar 2009

Am 18. November 2006 versuchte General Fidy Andrianafidisoa in einem Militärputsch den Präsidenten zu stürzen. Bei den Präsidentschaftswahlen am 3. Dezember 2006 setzte sich der Amtsinhaber Ravalomanana mit 54,8 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang durch und wurde am 19. Januar 2007 für eine zweite Amtszeit vereidigt. Neuer Ministerpräsident wurde der bisherige Innenminister Charles Rabemananjara.

Im Frühjahr 2009 kam es in der Folge von Protestunruhen gegen die Regierung Ravalomananas, dem persönliche Bereicherung vorgeworfen wurde, abermals zu einem Regierungsumsturz. Andry Rajoelina, Bürgermeister von Antananarivo, gelang es, das madagassische Militär auf seine Seite zu ziehen, so dass Ravalomanana abdankte und ins Exil flüchtete. Seit Ende März 2009 regiert so eine demokratisch nicht legitimierte Übergangsregierung unter Rajoelina, die international diplomatischen Sanktionen ausgesetzt ist.

  Bevölkerung

  Ethnien

  Hauptwohngebiete der foko um 1839

Die meisten ethnischen Madagassen haben über die gemeinsame Sprache, Malagasy, eine gemeinsame Identität herausgebildet; die gesellschaftlichen Institutionen und Traditionen unterscheiden sich jedoch entlang verschiedener Untergruppen, foko, erheblich.[44] Der madagassische Staat erkennt offiziell 18 solcher „Hauptethnien“ an.[45] Die Merina, die bis Ende des 19. Jahrhunderts im Zentrum und Südwesten des Landes ihr eigenes Staatswesen unterhielten, in dem sie eine Reihe anderer foko(s) unterdrückten, ist die größte dieser Gruppen. Um 1970 zählten sie etwa 1,6 Millionen Personen.[46] Die Betsileo, die um 1830 von den Merina unterworfen wurden, ähneln jenen in der Lebensweise sehr, indem sie vorwiegend Bewässerungsackerbau betreiben, zählen aber nur etwa halb so viele Mitglieder.[47] Betsileo haben einen effizienteren Reisanbau entwickelt, während Merina vermehrt Güter produzieren.[47] Die Zafimaniry, eine Untergruppe der Betsileo, sind für ihre Holzschnitzkunst bekannt, die 2003 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde.

Weitere foko, die im 19. Jahrhundert von den Merina unterworfen wurden, sind die Sihanaka und die Bezanozano, die um 1970 135.000 respektive 44.000 Mitglieder zählten.[48] Zusammen mit den 1970 etwa 428.000 zählenden Tsimihety und die staatlich nicht als foko anerkannten Tankarana betreiben diese Gruppen eine Mischung aus Landbau und Kleingartenbewirtschaftung.[48] Sihanaka siedeln vorwiegend im zentralen Hochland der Insel.[49]

Antakaran̈a, der zweitkleinste foko, deren Identität im 17. und 18. Jahrhundert entstand, sind vor allem im Nordwesten der Insel präsent.[50]

Antaimoro, die sich in einer Traditionslinie mit den im 15. Jahrhundert eingewanderten Muslimen sehen und die Adelskaste des Königreiches Antaimoro stellen, das im 16. Jahrhundert entstand und 1894 aufgelöst wurde, siedeln vor allem im Küstenbereich südöstlich Ikongos.[51]

Antaifasy leben vorwiegend an der Südostküste.[52]

Weitere staatlich anerkannte foko sind:

Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Gruppen wie die Sammler und Jäger der Mikea,[53] die zwischen An̈alabo und Lac Ihotry beheimatet sind.[54]

Neben den Madagassen leben eine große Zahl Ausländer auf der Insel; die größten fremden Ethnien sind die der Komorer und die der Franzosen, in jüngerer Zeit sind aber auch Chinesen und Inder in großer Zahl immigriert.[55]

  Religion

Verteilung:[56]

  Sprachen

Madagaskar ist vor allem durch die gemeinsame Sprache Malagasy geeint, das von der Mehrheit aller Madagassen gesprochen wird. Eine Ausnahme bilden die in wenige Westküstendörfer eingewanderten Mosambikaner, die Makoa sprechen, sowie die Menschen auf Nosy Be, wo es bilinguale Swahili-Sprecher gibt.[21]

Neben Malagasy ist Französisch – die einst alleinige Amtssprache während der Kolonialzeit – Amtssprache. Von 2007 bis 2010 war auch Englisch Amtssprache von Madagaskar.[1] Die wichtigsten Publikationen erscheinen in französischer Sprache.

  Soziales

  Gesundheit

Im Jahr 2007 betrug die Lebenserwartung unter Frauen 61,5 und die Lebenserwartung unter Männern 58,3 Jahre.[57] Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei fünf Kindern pro Frau.[57] Die Säuglingssterblichkeit beträgt 74 pro 1000 Lebendgeburten.[57] In Madagaskar kommen auf 100 000 Personen etwa 29 Ärzte.[57] Die Regierungsausgaben für das Gesundheitswesen betrugen 2006 etwa 21 US-Dollar pro Person (Kaufkraftparität).[57]

Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein Menschenrecht der UNO, besitzt laut WHO und Unicef nicht einmal jeder zweite Inselbewohner.[58] Besonders in der Regenzeit sind in Madagaskar immer wieder Fälle von Pest aufgetreten.[59]

  Bildung

Ein großer Teil der Bevölkerung besteht aus Analphabeten. Die Analphabetenquote ist bei weiblichen Jugendlichen weit höher als bei männlichen.[60] Die öffentlichen Bildungsausgaben beliefen sich lediglich auf 16,4 Prozent der Staatsausgaben des Zeitraums 2000–2007.[57] Madagaskar hat sechs Universitäten, die in der Hauptstadt und den Provinzhauptstädten liegen, sowie ein Nationales Institut für Nuklearwissenschaften.[61]

  Politik

  Politische Verhältnisse

Obwohl Madagaskar derzeit von einer militärisch installierten Übergangsregierung regiert wird, ist das politische System Madagaskars verfassungstechnisch eine zentralistische, präsidentielle Republik mit direkt gewähltem Präsidenten und Zweikammersystem: Die Nationalversammlung hat 160 auf vier Jahre gewählte Mitglieder. Die zweite Kammer, der Senat, vertritt die sechs Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga, Toamasina und Toliara. Ein Drittel der Senatsangehörigen wird vom Präsidenten ernannt, die übrigen gewählt. Jede Provinz verfügt über ein Provinzparlament, deren Angehörige direkt vom jeweiligen Staatsvolk gewählt werden. Die Regierungschefs der einzelnen Provinzen werden vom Präsidenten ernannt. Im Zuge moderater Dezentralisierung wurde Madagaskar darüber hinaus in 22 Regionen eingeteilt. Auch ihnen stehen vom Präsidenten ernannte Chefs vor.

  Menschenrechte

Laut Auswärtigem Amt (BRD) gab es bisher keine systematischen Menschenrechtsverletzungen, allerdings seien gewisse Menschenrechte in der von großer Armut bestimmten und von bürokratischen Schwierigkeiten geprägten Alltagspraxis beeinträchtigt. Etwa ein Viertel der Bürger kann sein Wahlrecht nicht ausüben, da es nicht über einen Personalausweis verfügt. Die Todesstrafe wird verhängt, aber seit der Unabhängigkeit nicht vollstreckt. Kinderarbeit und Kinderprostitution stellen gravierende Probleme dar.

Amnesty International berichtete 2010 dass in Madagaskar die Sicherheitskräfte Menschen ohne rechtliche Grundlage fest nahmen und inhaftierten. Sie gingen demnach mit exzessiver Gewalt gegen Demonstrierende vor und griffen Journalisten sowie führende Mitglieder der Opposition tätlich an. Laut Amnesty International werden bei derartigen Menschenrechtsverletzungen die Verantwortlichen nur in Einzelfällen zur Rechenschaft gezogen.

Politischen Gegnern der Regierung wurden in der Vergangenheit immer wieder in unfairen Gerichtsverfahren der Prozess gemacht.

  Meinungsfreiheit

Journalisten sind laut ai Schikanen und Einschüchterungen ausgesetzt. Mindestens drei Radiosender wurden 2010 von der Regierung verboten. Am 6. Oktober 2010 schlossen Beamte des Kommunikationsministeriums den Radiosender Fototra. Der Sender gehörte der Vorsitzenden der Grünen Partei, Saraha Georget Rabeharisoa. Sie wollte für das Präsidentschaftsamt kandidieren.

Zehn Angestellte von Radio Fahazavàna, dem Radiosender der reformierten protestantischen Kirche in Madagaskar, wurden im Mai 2010 festgenommen und inhaftiert. Der Sender wurde vom Kommunikationsministerium geschlossen. Die Angestellten konnten das Gefängnis im September 2010 gegen Auflagen verlassen. Der Sender bleibt weiterhin verboten.

  Frauenrechte

In ländlichen Regionen haben Frauen häufig ein höheres Bildungsniveau als Männer und werden verstärkt zu Trägern der landwirtschaftlichen Entwicklung. In Wirtschaft und Verwaltung sind Frauen in Führungspositionen in der Minderheit, auch wenn ihr Gesamtanteil an den Beschäftigten 40 Prozent beträgt. Im Parlament und in der Regierung sind Frauen stark unterrepräsentiert.

  Sicherheitspolitik

Im April 2010 wurde laut ai an der Antananarivo University (Provinz Antsiranana) mindestens ein Student während einer Demonstration von einem Angehörigen der Sicherheitsorgane erschossen. Eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls fand nicht statt.

Politische Gegner der Übergangsregierung und Anhänger des ehemaligen Präsidenten Marc Ravalomanana wurden 2010 von den Sicherheitskräften willkürlich festgenommen und inhaftiert. 2010 begannen 18 Häftlinge einen Hungerstreik.

Immer wieder kommt es zu willkürlichen Inhaftierungen von Gegnern der Übergangsregierung. So wurde der frühere Leiter der Sicherheitsabteilung am Verfassungsgericht von Madagaskar, Ralitera Andriamalala Andrianandraina, sowie mehrere Oppositionsmitglieder inhaftiert.

  Außenpolitik

Bis zur so genannten sozialistischen Revolution 1975 unterhielt Madagaskar ausschließlich Beziehungen zur Westlichen Welt, öffnete sich dann aber beiden Seiten. China und die Sowjetunion eröffneten daraufhin Botschaften in Madagaskar.

Die Beziehungen zum Westen nahmen dadurch Schaden und normalisierten sich erst nach einigen Jahren wieder völlig. Besonders Frankreich hat großes Interesse an der ehemaligen Kolonie. Nach dem Ende des Kalten Krieges verlor Russland das Interesse am Inselstaat, China leistete dagegen weiterhin Entwicklungshilfe; es erhielt die Einwanderungsgenehmigung für 20.000 chinesische Bürger im Gegenzug für den Bau des Sportpalastes.

Das Land unterhält gute Beziehungen zu Deutschland, das vor allem über die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Entwicklungshilfe leistet.

  Verwaltungsgliederung

Madagaskar ist in 22 Regionen aufgeteilt, die wiederum in 119 fivondronana (Kreise) gegliedert sind. Die unterste Verwaltungsebene bilden die Kommunen. Die fokontany (Stadtteile oder Dörfer) haben eine Selbstverwaltung.[62]

Am 4. April 2007 ließ Ravolamanana ein Referendum über eine Änderung der Verfassung abhalten, das eine neue Verwaltungsgliederung ohne Provinzen (faritany mizakatena) ab Oktober 2009 festlegte.

Regionen Madagaskars
Regionen Alte Provinz Bevölkerung 2001
Diana (1), Sava (2) Antsiranana
(Diégo-Suarez)
1.188.500
Itasy (3), Analamanga (4), Vakinankaratra (5), Bongolava (6)
Antananarivo 4.637.000
Sofia (7), Boeny (8), Betsiboka (9), Melaky (10) Mahajanga
(Majunga)
1.734.000
Alaotra-Mangoro (11), Atsinanana (12), Analanjirofo (13) Toamasina
(Tamatave)
2.593.000
Amoron'i Mania (14), Haute Matsiatra (15), Vatovavy-Fitovinany (16), Atsimo-Atsinanana (17), Ihorombe (18)
Fianarantsoa 3.366.000
Menabe (19), Atsimo-Andrefana (20), Androy (21), Anosy (22) Toliara 2.229.550
Madagascar-regions.png

  Städte

Die größten Städte in Madagaskar sind zum 1. Januar 2005:

  1. Antananarivo, 1.391.506 Einwohner
  2. Toamasina, 206.390 Einwohner
  3. Antsirabe, 182.804 Einwohner
  4. Fianarantsoa, 167.240 Einwohner.

  Wirtschaft

  Zuckerrohrschiff
Hauptartikel: Wirtschaft Madagaskars

  Allgemein

Die Wirtschaft Madagaskars trägt typische Züge eines Entwicklungslandes. Laut Weltbank betrug das Bruttoinlandsprodukt unter Berücksichtigung der Kaufkraftparität 2007 18,18 Milliarden US-Dollar in Kaufkraftzahlen vom 1. Januar 2008, das entspricht 920 US-Dollar pro Einwohner.[63] Madagaskar zählt damit nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt: Noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 49 %. Der Gini-Koeffizient lag 2004 bei 0,48,[64] was eine relativ hohe Einkommensungleichverteilung reflektiert.

  Außenhandel

Die Hauptexportprodukte sind Kaffee, Fischereiprodukte, Vanille, Gewürznelken und Zucker sowie Bergbauprodukte. Importiert werden Nahrungsmittel, Investitionsgüter, Konsumgüter und Erdöl.

  Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 1,9 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,2 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 8,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.[65]

Die Staatsverschuldung betrug 2003 4,8 Milliarden US-Dollar oder 88,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, seitdem wurden dem Land Teile der Staatsschulden erlassen.[66]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

  Infrastruktur

  Verkehr

  Kilometerstein auf der jüngst erneuerten Route Nationale N°7

Der größte Teil des Verkehrs auf Madagaskar wird über das 49.638 Kilometer lange Straßennetz abgewickelt, von dem 5.289 Kilometer asphaltiert sind.[68] Innerhalb der Städte wird dabei häufig auf mensch- oder tierbetriebene Fahrzeuge zurückgegriffen.[68] Die wichtigsten Überlandrouten sind die meistbefahrene Route Nationale N°1, die von Antananarivo über Lac d'Itasy nach Tsiroanomandidy verläuft, die aus wirtschaftlicher Sicht bedeutendste Route Nationale N°2, die die Hauptstadt mit dem Hafen von Toamasina verbindet, sowie die Route Nationale N°4 zwischen Antananarivo und Mahajanga.[68]

  Bahnhof der F.C.E. von Manampatrana, 2004

Der Schienenverkehr auf Madagaskar wurde lange von der staatlichen Réseau national des chemins de fer malagasy betrieben, im Zuge einer Privatisierung wurde der Eisenbahnverkehr jedoch 2003 für 25 Jahre an Madarail konzessioniert.[69] Das insgesamt 1030 Kilometer lange Streckennetz[70] besteht aus zwei Einheiten, von denen die zwischen 1901 und 1913 erbaute Tananarive-Côte-Est-Linie (T.C.E.) die Hauptstadt mit dem Ostküstenhafen Toamasina verbindet, während die Fianarantsoa-Côte-Est-Linie (F.C.E.) die Betsileo-Kapitale im Hochland mit der Hafenstadt Manakara verbindet.[71] Die zwischen 1926 und 1936 errichtete T.C.E. verfügt über zwei Stichlinien von Antananarivo nach Antsirabe und zwischen Moramanga und Lac Alaotra; vier der acht wichtigsten Städte sind somit an das kleine Eisenbahnnetz angeschlossen.[71]

  Seehafen von Toamasina

Mit Abstand wichtigster Seehafen ist Toamasina, in dem 2005 68 Prozent des madagassischen Schiffsgüterverkehrs verladen wurde.[72] Die inländischen Wasserwege sind aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit oft nur für Kanus geeignet und sind deshalb, mit Ausnahme des Betsiboka, welcher auf einer Länge von 80 Kilometer beschiffbar ist, nur von untergeordeneter und lokaler Bedeutung.[73]

  Propellermaschine der Air Madagascar auf Sainte Marie

Aufgrund der oft schlechten Straßenzustände war der innermadagassische Flugverkehr bereits in den 1950er-Jahren von großer Bedeutung; 58 der insgesamt etwa 400 Flugplätze wurden zu jener Zeit mit Linienflügen bedient.[73] Heute fliegt der staatlich betriebene innermadagassische Monopolist Air Madagascar 40 madagassische Flugziele an.[74] Am Luftfahrt-Drehkreuz der Fluggesellschaft, dem internationalen Flughafen Antananarivo, der die Hauptstadt unter anderem mit Paris, Johannesburg und Bangkok verbindet, wurde 2006 mit 682.704 Passagieren[75] etwas über die Hälfte des Passagierverkehrs abgewickelt.

  Telekommunikation

Madagaskars Telekommunikationsnetz ist rückständig. Pro 100 Einwohner existieren 0,68 Festnetztelefonanschlüsse und 0,58 Breitband-Internetzugänge. Fortschritte in der Mobilfunktechnologie haben dazu geführt, dass es 2007 11,27 Mobiltelefonanschlüsse pro 100 Einwohner gab.[76]

  Kultur

  Medien

Die Zeitungsleserquote ist mit etwa drei Tageszeitungen pro 1000 Einwohner eher gering. 1992 erschienen vier französischsprachige Tageszeitungen, von denen Midi Madagasikara mit 25.000 täglichen Exemplaren die auflagenstärkste war.[77]La Gazette de la Grande Ile 15.000, Madagascar Tribune erzielte eine Auflage von 12.000, L'Express de Madagascar 7.000 und Maresaka 5.000; die auf Malagasy erscheinenden Basy Vava, Imongo und Vaovao erzielten zusammen eine Auflage von 10.000.[77]

Durchschnittlich etwa jeder 25. Madagasse besitzt einen Fernseher, während ungefähr 12 Radios pro 100 Einwohner in Gebrauch sind.[76]

  Madagaskar in Kultur und Film

  • Wir lagen vor Madagaskar ist ein Lied aus den 1930er-Jahren.
  • Ein computeranimierter Trickfilm mit dem Namen Madagascar wurde 2005 in den Vereinigten Staaten produziert.

  Literatur

  •  Franz Stadelmann, Jan Greune: Madagaskar. Stürtz, Würzburg 1998, ISBN 3-8003-0902-5 (Bildband).
  •  Gabriel Gravier: La cartographie de Madagascar. Martino, Mansfield Centre 2002, ISBN 1-57898-400-9 (Nachdruck der Ausgabe Rouen & Paris 1896).
  •  Mervyn Brown: A History of Madagascar. Wiener, Princeton 2002, ISBN 1-558-76292-2.
  •  Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead: The Natural History of Madagascar. University of Chicago Press, Chicago 2003, ISBN 0-226-30307-1.
  •  Mark Eveleigh: Madagaskar – der sechste Kontinent. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-71192-4 (zu Fuß von der Nord- zur Südküste durch den Westteil Madagaskars).
  •  Pierre Verin: Madagaskar. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005, ISBN 3-86583-022-6.
  •  Wolfgang Därr, Klaus Heimer: Madagaskar. 6. Auflage. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-8317-1792-7 (umfassendes Reisehandbuch für Individual- und organisiert Reisende).
  •  Michael Flach, Corina Haase: Madagasikara. Insel meiner Träume. Cuno, Calbe (Saale) 2007, ISBN 978-3-935971-40-9 (umfangreicher Bildband).

  Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Madagaskar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Madagascar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Madagaskar – geographische und historische Karten

  Einzelnachweise

  1. a b Seit der Annahme eines Verfassungs-Referendums am 17. November 2010 ist Englisch nicht mehr Amtssprache. Artikel 4 des PROJET DE CONSTITUTION DE LA QUATRIEME REPUBLIQUE DE MADAGASCAR A SOUMETTRE A REFERENDUM LE 17 NOVEMBRE 2010 (französisch, letzter Zugriff: 7. Dezember 2010). Die Rechtmäßigkeit des Referendums wird von der Opposition bestritten.
  2. Central Intelligence Agency (Hrsg.): The World Factbook – Madagascar. (englisch, letzter Zugriff: 25. März 2009).
  3. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  4. [1]
  5.  Brian F. Windley u. a.: Tectonic framework of the Precambrian of Madagascar and its Gondwana connections: A review and reappraisal. In: Geologische Rundschau. 83, Nr. 3, 1994, S. 642–659, doi:10.1007/BF00194168.
  6.  Alan S. Collins, Brian F. Windley: The tectonic evolution of central and northern Madagascar and its place in the final assembly of Gondwana. In: Journal of Geology. 110, Nr. 3, 2002, S. 325–339.
  7.  D. Ackermand u. a.: The Precambrian mobile belt of southern Madagascar. In: Geological Society, London, Special Publication. 43, 1989, S. 293–296, doi:10.1144/GSL.SP.1989.043.01.20.
  8. B. De Waele u. a.: U-Pb detrital zircon geochronological provenance patterns of supracrustal successions in central and northern Madagascar. Abgerufen am 10. April 2009 (PDF, englisch).
  9.  Peter Luger u. a.: Comparison of the Jurassic and Cretaceous sedimentary cycles of Somalia and Madagascar: implications for the Gondwana breakup. In: Geologische Rundschau. 83, Nr. 4, 1994, S. 711–727, doi:10.1007/BF00251070.
  10. Hurricane/Tropical Data auf Unisys Weather
  11. Rezwan [http://www.readers-edition.de/2008/03/09/blogger-bringen-madagaskar-ins-rampenlicht/print/ Blogger bringen Madagaskar ins Rampenlicht.] In: Readers Edition. 9. März 2008.
  12. Madagaskar, Zusammenarbeit Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  13. Uta Mühleis: Windenergie für Madagaskar. In: jetzt.de. 21. November 2008.
  14. Michaela Kirst: Undercover gegen die Holzmafia. Dokumentarfilm. Erstsendung 14. November 2011, Produktion WDR 2011, (abgerufen am 30. November 2011).
  15. Illegaler Holzhandel: Raubbau am Regenwald. GEO, Nr. 4, 2010
  16. Erosion and Its Effects auf Mongabay.com (Veröffentlichung zur Lavaka-Bildung, englisch)
  17. Erosion auf wildmadagascar (englisch)
  18. Steven M. Goodman, Jonathan P. Benstead, Harald Schütz: The Natural History of Madagascar. University of Chicago Press, Chicago 2003, ISBN 0-226-30307-1, S. 153–157.
  19. David Quammen: Der Gesang des Dodo. Eine Reise durch die Evolution der Inselwelten. List, Berlin 2004, ISBN 3-548-60040-9, S. 55 und 56.
  20. David A. Burney u. a.: A chronology for late prehistoric Madagascar. In: Journal of Human Evolution 47, Nr. 1–2, 2004, S. 32, doi:doi:10.1016/j.jhevol.2004.05.005.
  21. a b Robert E. Dewar, Henry T. Wright: The culture history of Madagascar. In: Journal of World Prehistory. 7, 1993, S. 418.
  22. a b Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 9.
  23. a b Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 403.
  24. a b Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 404 ff.
  25. Arne Bialuschewski: Pirates, Slavers, and the Indigenous Population in Madagascar, c. 1690–1715. In: The International Journal of African Historical Studies 38, Nr. 3, 2005, S. 401.
  26. a b Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 12.
  27. Virginia Thompson, Richard Adloff: The Malagasy Republic. Madagascar Today. Stanford University Press, Stanford 1965, S. 4 f.
  28. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 13.
  29. a b Gwyn Campbell: The Adoption of Autarky in Imperial Madagascar, 1820–1835. In: The Journal of African History. 28, Nr. 3, 1987, S. 395.
  30. Douglas Little: Cold War and Colonialism in Africa: The United States, France, and the Madagascar Revolt of 1947. In: The Pacific Historical Review. 59, Nr. 4, 1990, S. 530.
  31. a b Douglas Little: Cold War and Colonialism in Africa: The United States, France, and the Madagascar Revolt of 1947. In: The Pacific Historical Review. 59, Nr. 4, 1990, S. 527.
  32. Jean Fremigacci: http://etudescoloniales.canalblog.com/archives/2006/11/22/3246791.html 1947: L'insurrection à Madagascar.] (französisch, letzter Zugriff 28. März 2009).
  33. Gérard Althabe Les luttes sociales à Tananarive en 1972. In: Cahiers d'Études Africaines. 20, Nr. 4, 1980, S. 408.
  34. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 54 f.
  35. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 56.
  36. Ferdinand Deleris: Ratsiraka: socialisme et misère à Madagascar. L'Harmattan, Paris 1986, ISBN 2-85802-697-1, S. 32.
  37. Jean-Aimé A. Raveloson: Demokratisierung und Perspektiven der bäuerlichen Partizipation in Madagaskar. 2000, abgerufen am 28. Juni 2010 (Doktorarbeit, Universität Bonn).
  38. a b Eliphas G. Mukonoweshuro: State "Resilience" and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 377.
  39. Eliphas G. Mukonoweshuro: State "Resilience" and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 378 f.
  40. Eliphas G. Mukonoweshuro: State "Resilience" and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 379.
  41. Eliphas G. Mukonoweshuro: State "Resilience" and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 380–385.
  42. Eliphas G. Mukonoweshuro: State "Resilience" and Chronic Political Instability in Madagascar. In: Canadian Journal of African Studies/Revue Canadienne des Études Africaines. 24, Nr. 3, 1990, S. 386–390.
  43. Solofo Randrianja "Be Not Afraid, Only Believe": Madagascar 2002. In: African Affairs. 102, Nr. 407, 2003, S. 310.
  44. Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. 27, Nr. 2, 1971, S. 131.
  45. République Française, Commission des Recours des Réfugiés (Hrsg.): Note d’actualité Madagascar. Bilan de la situation politique récente. S. 1.
  46. Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. 27, Nr. 2, 1971, S. 140.
  47. a b Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. 27, Nr. 2, 1971, S. 140 f.
  48. a b Conrad P. Kottak: Cultural Adaptation, Kinship, and Descent in Madagascar. In: Southwestern Journal of Anthropology. 27, Nr. 2, 1971, S. 141.
  49. Ralph Linton: Culture Areas in Madagascar. In: American Anthropologist. 30, Nr. 3, 1928, S. 363.
  50. Michael Lambek, Andrew Walsh: The Imagined Community of the Antankarana: Identity, History, and Ritual in Northern Madagascar. In: Journal of Religion in Africa. 27, Nr. 3, 1997, S. 333 f.
  51. Philippe Beaujard: La violence dans les sociétés du sud-est de Madagascar. In: Cahiers d'Études Africaines. 35, Nr. 138–139, 1995, S. 586–595.
  52. Gwyn Campbell: An Industrial Experiment in Pre-Colonial Africa: The Case of Imperial Madagascar, 1825–1861. In: Journal of Southern African Studies. 17, 1991, S. 534.
  53. Daniel Stiles. 1991. “Tubers and Tenrecs: The Mikea of Southwestern Madagascar.” Ethnology 30:251-263, S. 251.
  54. Lin Poyer, Robert L. Kelly: Mystification of the Mikea: Constructions of Foraging Identity in Southwest Madagascar. In: Journal of Anthropological Research. 56, Nr. 2, 2000, S. 167.
  55. Charles Cadoux: La république malagache. Berger-Levrault, Paris 1969, S. 25.
  56. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Madagaskar
  57. a b c d e f Human Development Report 2009: Madagascar
  58. http://www.fr-online.de/blob/view/-/4516660/data/2561002/-/Trinkwasser-Versorgung.PDF.pdf
  59. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/vermischtes/detail_dpa_27975498.php Berliner Zeitung vom 3. Januar 2011; Vermischtes
  60. Unicef: Madagascar
  61. Verzeichnis der Universitäten, abgerufen am 28. Juni 2010
  62. Auswärtiges Amt – Madagaskar – Innenpolitik (abgerufen am 20. Juni 2010).
  63. World Bank (Hrsg.): Country Report: Madagascar. 2008 (abgerufen am 30. März 2009).
  64. FAO (Hrsg.): FAO Statistical Yearbook – Madagascar. 2008 (PDF, abgerufen am 29. März 2009).
  65. a b c The World Factbook (englisch)
  66. Madagascar gets more debt relief. In: afrol News.
  67. Redaktion Weltalmanach (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 2010. Zahlen Daten Fakten. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
  68. a b c Republique de Madagascar (Hrsg.): Transfert de technologies et estimation des besoins prioritaires dans le cadre des changements climatiques. Technology Transfer Clearing House, Bonn 2007, S. 87 (PDF, französisch, abgerufen 28. März 2009).
  69. Erick Rabemananoro: Second souffle pour les chemins de fer de Madagascar. 20. März 2008 (französisch, abgerufen am 28. März 2009).
  70. Republique de Madagascar (Hrsg.): Transfert de technologies et estimation des besoins prioritaires dans le cadre des changements climatiques. Technology Transfer Clearing House, Bonn 2007, S. 89 (PDF, französisch, Zugriff am 28. März 2009).
  71. a b William A. Hance: Transportation in Madagascar. In: Geographical Review. 48, Nr. 1, 1958, S. 53.
  72. Christian Andrianarisoa: La voie maritime assure l’essentiel. In: Dans les media demain. 27. November 2005.
  73. a b William A. Hance: Transportation in Madagascar. In: Geographical Review. 48, Nr. 1, 1958, S. 55.
  74. Lekha J. Shankar: Fledgling airline plans flights to Bangkok. In: The Nation (Thailand). 7. Dezember 2005 (englisch).
  75. ADEMA (Hrsg.): ADEMA – Aéroports de Madagascar – Mouvements Commerciaux 2007. (französisch, abgerufen am 29. März 2009).
  76. a b International Telecommunication Union: ICT Eye – Madagascar. (englisch, Flash und JavaScript erforderlich, abgerufen am 29. März 2009).
  77. a b Françoise Raison-Jourde, Solofo Randrianja: La nation malgache au défi de l'ethnicité. Karthala, Paris 2002, S. 342.

-18.7546.833333333333Koordinaten: 19° S, 47° O

   
         
   

 

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