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Ödem (n. neu.)
See also
Lunge (n.f.)
↘ Lungen-
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⇨ Akutes Lungenödem • Akutes Lungenödem durch chemische Substanzen, Gase, Rauch und Dämpfe • Akutes Lungenödem mit Angabe einer nicht näher bezeichneten Herzkrankheit oder einer Herzinsuffizienz • Lungenödem (akut) durch chemische Substanzen • Lungenödem durch chemische Substanzen (akut) • Lungenödem durch exogene Substanzen • Lungenödem mit Angabe von Herzkrankheit o.n.A. oder Herzinsuffizienz
⇨ Absze▒ der Lunge (und der Leber) durch Amöben • Absze▒ der Lunge mit Pneumonie • Absze▒ der Lunge o.n.A. • Absze▒ der Lunge ohne Pneumonie • Absze▒ der Lunge und des Mediastinums • Agenesie der Lunge • Ahornrindenschäler-Lunge • Aktinomykose der Lunge • Akute Blastomykose der Lunge • Akute Histoplasmose der Lunge durch Histoplasma capsulatum • Aluminose (Lunge) • Bauxitfibrose (Lunge) • Blastomykose der Lunge, nicht näher bezeichnet • Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet • Bronchus und Lunge • Bronchus und Lunge, mehrere Teilbereiche überlappend • Drescher-Lunge • Einseitige(s) helle Lunge • Embolie (Lunge) o.n.A. im Wochenbett • Embolie (Lunge) o.n.A. während der Gestationsperiode • Emphysem (Lunge) (pulmonal) o.n.A. • Emphysem (Lunge) (pulmonal) bullös • Emphysem (Lunge) (pulmonal) vesikulär • Erntearbeiter-Lunge • Fehlen der Lunge(n) (-Lappen) • Fischmehlarbeiter-Lunge • Gangrän und Nekrose der Lunge • Graphitfibrose (Lunge) • Hilus (Lunge) • Histoplasmose der Lunge durch Histoplasma capsulatum, nicht näher bezeichnet • Infektion der Lunge durch Mykobakterien • Kaffeearbeiter-Lunge • Kandidose der Lunge • Kohlenstaub-Lunge • Kokzidioidomykose der Lunge, nicht näher bezeichnet • Kollaps der Lunge • Kryptokokkose der Lunge • Käsewäscher-Lunge • Kürschner-Lunge • Lunge rauchen • Malzarbeiter-Lunge • Mukormykose der Lunge • Oberlappen, Bronchus oder Lunge • Pilzarbeiter-Lunge • Sarkoidose der Lunge • Sarkoidose der Lunge mit Sarkoidose der Lymphknoten • Sporotrichose der Lunge • Toxoplasmose der Lunge • Trachea, Bronchus und Lunge • Tuberkulös Fibrose der Lunge bakteriologisch und histologisch nicht gesichert • Tuberkulös Fibrose der Lunge durch mikroskopische Untersuchung des Sputums gesichert, mit oder ohne Nachweis durch Kultur • Tuberkulös Fibrose der Lunge o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen oder histologischen Sicherung) • Verkalkung der Lunge • Verlust der Lunge [Teile der Lunge] • grüne Lunge
⇨ Amputationsstumpf Ödem • Angioneurotische Ödem • Angioneurotisches Ödem • Generalisiertes Ödem • Konjunktivale Ödem • Kontusion und Ödem des lumbalen Rückenmarkes • Kontusion und Ödem des thorakalen Rückenmarkes • Kontusion und Ödem des zervikalen Rückenmarkes • Quincke-Ödem • Umschriebenes Ödem • Ödem Glottis • Ödem Larynx- • Ödem Lungen- • Ödem Nasopharynx- • Ödem Orbita • Ödem Rachen oder Nasopharynx • Ödem Rachen- • Ödem Schwangerschafts- • Ödem Vesicula seminalis, Funiculus spermaticus, Hoden [ausgenommen Atrophie], Skrotum, Tunica vaginalis testis und Ductus deferens • Ödem angioneurotisch • Ödem beim Neugeborenen • Ödem durch Mangelernährung • Ödem hereditär • Ödem subglottisch • Ödem supraglottisch • Ödem, anderenorts nicht klassifiziert • Ödem, nicht näher bezeichnet
⇨ Auskultation der Lunge • Eiserne Lunge • Georg Lunge • Lunge (Lebensmittel) • Zystisch adenomatoide Malformation der Lunge
Lungenödem (n.)
Lungenödem J81[ClasseHyper.]
Ödem (n.)
écoulement pathologique (fr)[Classe]
Fettsucht[Classe]
Wassersucht; Ödem[ClasseHyper.]
(Wasser; Wasser.; Wasser, Wasser-...), (Wasserheilkunde; Hydrotherapie), (Trinkwasseraufbereitung)[termes liés]
maladie du cœur (fr)[DomainDescrip.]
Ödem (n.)
Lokalisierte Schwellung, Raumforderung und Knoten der Haut und der Unterhaut R22[àLExclusionDe]
Flüssigkeitsüberschuß E877[àLExclusionDe]
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Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
J81 | Lungenödem | |
ICD-10 online (WHO-Version 2011) |
Lungenödem (umgangssprachlich Wasserlunge) ist eine unspezifische Bezeichnung des Austretens von Blutflüssigkeit aus den Kapillargefäßen in das Interstitium und die Alveolen der Lunge. Dadurch kann die betroffene Person nicht mehr ausreichend Sauerstoff in den Blutkreislauf aufnehmen. Als Symptome treten Atemnot, rasselnde Atmung und/oder ein schaumiger Auswurf auf. Lungenödeme unterscheidet man je nach Ursache in Permeabilitätsödeme (ARDS, toxisches Lungenödem) und hydrostatische Lungenödeme (kardiales Ödem oder Höhenödem). Formal wird die Permeabilität (der Wasserfluss durch die Gefäßwand hindurch) durch die Starling-Gleichung beschrieben.
Inhaltsverzeichnis |
Eine geringere Ausprägung des Lungenödems ist die subakute oder chronische Form, welche als Lungenstauung bezeichnet wird.
Das kardiale Lungenödem, die häufigste Form des Lungenödems, ist keine Lungenkrankheit. Es entsteht bei akuter Linksherzinsuffizienz. Ursache des Versagens der linken Herzhälfte ist meistens eine akute Dekompensation bei chronischer Herzinsuffizienz, bei der die linke Herzhälfte aufgrund einer Schwäche den Blutrückfluss aus der Lunge nicht mehr bewältigen kann. Es kommt zu einem Rückstau des Bluts in die Lungengefäße und - wegen des dadurch erhöhten Druckes - zu einem Austreten von Flüssigkeit in das Lungengewebe. Dadurch wird der Gasaustausch massiv eingeschränkt. Oft atmen die Patienten keuchend (Asthma cardiale), sind unruhig und haben Erstickungsängste. Gewöhnlich besteht eine ausgeprägte Zyanose.
Ein akutes Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz ist ein medizinischer Notfall, der unbehandelt zum Atemstillstand und damit in Minuten zum Tod des Patienten führen kann.
Behandelt wird notfallmäßig mit Oberkörperhochlagerung, Beatmung mit Sauerstoffgabe, Katecholaminen, Nitroglyzerin und Diuretika-Gabe / forcierter Diurese sowie frühzeitiger Alarmierung von Rettungsdienst und Notarzt.
Besteht nicht die Möglichkeit einer adäquaten medikamentösen Therapie, ist in der Ersten Hilfe zur Überbrückung bis zu einer Krankenhaustherapie der unblutige Aderlass eine effektive Methode, den Lungenkreislauf zu entlasten, indem Blutvolumina in den Extremitäten vorübergehend „geparkt“, zurückgehalten werden. Dadurch muss die linke Herzhälfte ein geringeres Volumen pumpen. Der Rückstau in den Lungengefäßen vermindert sich in der Regel - Gasaustausch in der Lunge wird wieder partiell möglich.
Das akute Lungenversagen (engl. Acute Respiratory distress syndrome, ARDS) entsteht als Folge einer erhöhten vaskulären Permeabilität, entweder aufgrund von Entzündungsvorgängen oder aufgrund von Giften (Toxisches Lungenödem). Klinisch wird ARDS definiert durch typische Verschattungen im Röntgenbild, Hypoxämie, Ausschluss eines kardialen Ödems (s. o.) und seinen akuten Beginn.
Häufige Ursachen für das ARDS sind Sepsis, Polytrauma, Aspiration des Mageninhaltes oder schwere Verbrennungen. Auch das erst seit wenigen Jahren beschriebene SARS-Virus führt zum klinischen Bild des ARDS. ARDS tritt häufig im Zusammenhang mit dem Ausfall weiterer Organe auf (Multiorganversagen). Die Letalität bei Vorliegen eines ARDS liegt auch bei frühzeitigem Therapiebeginn immer noch bei etwa 50 Prozent.
Ein Höhenlungenödem (HAPE = engl. high altitude pulmonary edema) kann bei der Höhenkrankheit auftreten und entsteht durch einen erhöhten pulmonal-arteriellen Druck als Folge der Hypoxie (Euler-Liljestrand-Mechanismus). Gewöhnlich entwickelt es sich ein bis drei Tage nach einem schnellen Aufstieg auf über 2.700 m. Symptome sind Atemnot, Reizhusten mit schaumigem oder blutigem Auswurf, Zyanose, Schwäche, in späteren Stadien Koma. Therapie ist der sofortige Abstieg bzw. Rücktransport.
Eine seltene Form des Lungenödems ist das Postobstruktionslungenödem (NPPE = engl. negative pressure pulmonary edema). Dieses entsteht durch einen negativen Druck in der Lunge, wie es der Kombination von verschlossenen oberen Atemwegen bei gleichzeitiger tiefer Einatmung vorkommen kann. Ursachen hierfür können beispielsweise Laryngospasmen, Zubeißen des Endotrachealtubus oder der Larynxmaske bei der Narkoseausleitung oder andere Atemwegsverlegungen sein. Außerdem kommt ein falsches Vorgehen beim Absaugen in Frage. Das NPPE ist durch raschen Beginn nach entsprechendem Vorfall gekennzeichnet. [1]
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Die Lunge (lat. Pulmo, -onis m.) ist ein Körperorgan, das der Atmung dient. Echte Lungen kommen bei vielen luftatmenden Wirbeltieren vor, so bei den meisten landlebenden Wirbeltieren und manchen Fischen wie z. B. den Lungenfischen. Sie entstehen embryonal als Ausstülpung des Vorderdarms. Die Amphibien (Amphibia) besitzen einfache Lungen. Sie sind bei ihnen sackförmig und glattwandig oder nur schwach gekammert. Viel stärker gekammert sind sie bei den Kriechtieren (Reptilien). Bei Vögeln sind sie relativ klein, aber wegen der zusätzlich vorhandenen Luftsäcke auch viel komplizierter gebaut.
Die Lungen der Säugetiere ähneln denen der Kriechtiere. Beim Menschen bestehen sie aus zwei Lungenflügeln, die links in zwei und rechts in drei Lungenlappen unterteilt sind. Die Säugetierlunge besitzt keine Muskulatur. Die Luft wird stattdessen mit Hilfe des Zwerchfells und der Rippenmuskulatur eingesaugt. Der Brustkorb dehnt sich, dadurch wird das Volumen größer und es entsteht ein Unterdruck, der durch die einströmende Luft ausgeglichen wird.
Inhaltsverzeichnis |
Beide Lungen der Säugetiere, auch als Lungenflügel bezeichnet, sind beweglich im Brustraum (Thorax) eingebettet. Mehr oder weniger tiefe Einschnitte teilen die Lunge in Lungenlappen (Lobi). Die Oberfläche der Lungen ist von einer glatten Auskleidung (Tunica serosa) überzogen, die in der Brusthöhle als Brustfell (Pleura) bezeichnet wird. Zwischen dem Brustfellüberzug der Lunge und der Brustfellauskleidung der Brusthöhle liegt ein Spaltraum, in dem ein Unterdruck herrscht. Er ist für die Atmung von großer Bedeutung. Bei einer Verletzung des Brustkorbs kann dieser Unterdruck zusammenbrechen, und die Lunge kollabiert (Pneumothorax).
Die menschlichen Lungen, als typische Säugetierlungen, bestehen aus einer rechten Lunge (rechtem Lungenflügel) und einer linken Lunge (linkem Lungenflügel). Jeder Lungenflügel wird durch Furchen in so genannte Lungenlappen unterteilt. Der rechte Lungenflügel teilt sich dabei in drei, der linke Lungenflügel in lediglich zwei Lappen auf. Die Lungenlappen wiederum werden in Lungensegmente unterteilt. Die Bezeichnung erfolgt hier entsprechend der Zuordnung zum versorgenden Bronchialast. 10 Segmente finden sich in der rechten Lunge (Pulmo dexter). Im linken Flügel (Pulmo sinister) gibt es nur 9 Segmente, da das 7. Segment fehlt. Der linke Lungenflügel ist etwas kleiner als der rechte, da auf der linken Seite das Herz einigen Raum einnimmt. Dabei besteht der rechte Lungenoberlappen aus dem apikalen, posteriorem und anteriorem Oberlappensegment, der Mittellappen (nur rechts) aus dem lateralen und medialen Mittellappensegment (Segmente 4,5), es folgt das apikale Unterlappensegment (6er Segment), sowie die vier basalen Unterlappensegmente rechts (mediobasal, anterobasal, laterobasal, posterobasal). Auf der linken Seite besteht der Oberlappen aus den Segmenten 1 bis 3, Namensgebung wie im rechten Oberlappen, sowie aus den beiden Lingulasegmenten (4,5) (superiores und inferiores Lingulasegment). Es folgt das apikale Unterlappensegment (6er Segment) sowie die drei basalen Unterlappensegmente: anterobasal, laterobasal, posterobasal (Segmente 8 bis 10). Das mediobasale Segment fehlt.
Die Lungenflügel liegen in der Brusthöhle. Oben überragt die Lungenspitze um etwa 1–2 cm das Schlüsselbein, unten liegt die Lunge dem Zwerchfell auf, dessen Lage sehr variabel ist und vorrangig von der Atemstellung und der Körperlage (im Liegen höher als im Sitzen) abhängt. Grob kann man sagen, dass in der Atemruhestellung die Lungenränder auf der Bauchseite in Höhe der 6. Rippe, seitlich in Höhe der 8. Rippe und auf der Rückenseite in Höhe der 10. Rippe zu liegen kommen. Dieser Unterschied ergibt sich aus der schrägen Zwerchfellansatzlinie.
Die linke Lunge ist allgemein kleiner, weil ihr das Herz zum größten Teil aufliegt. Dadurch und bedingt durch die Aufspaltung der Luftröhre in die Hauptbronchien, sodass der linke Luftröhren-Bronchien-Winkel kleiner ist als der rechte, wird die rechte Lunge in der Regel besser belüftet. Der Winkel, der von der Trachea und dem rechten Hauptbronchus eingeschlossen wird, ist größer als jener zwischen Trachea und linkem Hauptbronchus. Dies hat Konsequenzen bei der Aspiration von Fremdkörpern: Diese gelangen meistens in den rechten Hauptbronchus. Das Lungenvolumen eines erwachsenen Menschen beträgt durchschnittlich 5 bis 6 Liter.
Das Gewebe der Lungen kann in einen luftführenden Teil und einen Teil, in dem der tatsächliche Gasaustausch stattfindet, unterteilt werden. Die luftführenden Bronchien enden in blind endenden Säckchen, den Lungenbläschen (Alveolen). In diesen findet der Gasaustausch statt.
Die Gesamtheit des luftleitenden Systems wird als Bronchialsystem (Bronchialbaum) bezeichnet. Von innen nach außen finden sich verschiedene Schichten. Das Epithel (Deckgewebe) besteht zu Beginn noch, wie in der Luftröhre, aus mehrreihigem, hochprismatischem Flimmerepithel, doch näher an den Alveolen vereinfacht sich die Struktur, und in den Bronchiolen überwiegt einschichtiges iso- oder hochprismatisches Flimmerepithel. In der darunter liegenden Lamina propria findet sich glatte Muskulatur, deren Anteil zu den Alveolen hin zunimmt. Weiterhin enthält sie eine Vielzahl elastischer Fasern sowie muköse und seröse Drüsen, deren Ausgänge in den Bronchus öffnen und die Schleimhautoberfläche mit einem Schutzfilm überziehen. Ganz außen findet sich in den großen Bronchien hyaliner Knorpel, der gewährleistet, dass die Luftwege offen bleiben. Je kleiner der Durchmesser der Bronchien wird, umso geringer wird der Anteil der Knorpelmasse, bis sich nur noch kleine Inseln finden.
In den Alveolen findet die Oxygenierung des Blutes statt. Es handelt sich dabei um sackartige Erweiterungen mit einem Durchmesser von ca. 200 μm und einer geschätzten Anzahl beim erwachsenen Menschen von etwa 300 Millionen. Die von ihnen gebildete Fläche wird als Respiratorische Fläche bezeichnet.
Sie bestehen aus den kleinen Alveolarzellen oder Pneumozyten Typ I, die weniger als 0,1 Mikrometer dick sein können und das Epithel der Alveolen bilden, und den großen Alveolarzellen oder Pneumozyten Typ II, die Surfactant produzieren. Dieser reduziert die Oberflächenspannung und dient als Antiatelektasefaktor. Weiterhin finden sich noch Alveolarmakrophagen (Fresszellen), die aus dem Blut stammen und Staub phagozytieren (Staubzellen) oder nach Blutungen Hämosiderin, ein Abbauprodukt des Blutfarbstoffes Hämoglobin, aufnehmen (Herzfehlerzellen).
Zwischen Luft und Blut befindet sich eine dreischichtige Trennwand, die Blut-Luft-Schranke. Sie wird vom Epithel der Alveolen, der epithelialen und der endothelialen Basalmembran sowie dem Endothel der Kapillaren gebildet und ist zwischen 0,1 und 1,5 μm dick.
Da die Interzellularkontakte des Kapillarendothels für Flüssigkeit durchlässiger sind als die der Alveolarzellen, kann bei Herzschwäche Flüssigkeit in das Bindegewebe austreten und zu einem interstitiellen Ödem (Lungenödem) führen.
Das Bindegewebe zwischen den Bronchien und Alveolen enthält die Aufzweigungen der Lungenarterien und -venen. Die Aufzweigungen der Lungenarterie führen das Blut zu den Alveolen.
Die Lunge ist das einzige Organ, dessen Funktionsfähigkeit, solange der Fötus noch in der Gebärmutter ist, nicht überlebensnotwendig ist. Erst nach der Geburt übernimmt sie ihre hauptsächliche Funktion. Trotzdem kommt ihr intrauterin eine wichtige Rolle zu: Die Lunge produziert täglich bis zu 15 ml Amnionflüssigkeit je kg Körpergewicht.
Die Entwicklung der Lunge beginnt etwa am 30. Tag mit der Ausbildung der Lungenknospe aus dem ventralen (bauchseitigen) Teil des Vorderdarms. Deswegen sind das Epithel, der Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lunge auskleidet entodermalen Ursprungs. Im Gegensatz dazu entstammt das Muskel- und Knorpelgewebe dem Mesoderm, das das Darmrohr umgibt. Diese Lungenknospe teilt sich dann weiter in die beiden Hauptbronchien, die sich dann noch einmal unterteilen, der rechte dreimal und der linke zweimal. Diese Unterteilungen entsprechen den späteren Lungenlappen.
Von der fünften bis zur etwa 17. Woche wird der gesamte luftleitende Teil der Lungen angelegt, also die Bronchien bis hin zu den Bronchioli terminales. Vorerst ist dieses nur durch hochprismatisches Epithel ausgekleidet, ab der 13. Schwangerschaftswoche finden sich jedoch erste Flimmerepithelzellen. Im respiratorischen Teil treten Surfactant produzierende Pneumozyten Typ II auf, und die Epithelzellen beginnen, Amnionflüssigkeit zu sezernieren (→ Lungenreifung).
In der 16. bis zur 26. Woche bilden sich aus den Enden der Bronchioli terminales die Canaliculi, die das Lungenparenchym formen, den Teil, in dem die tatsächliche Atmung vonstattengeht. Die Pneumozyten Typ II differenzieren sich zu Pneumozyten Typ I, die die Blut-Luft-Schranke bilden, und Kapillaren dringen in das Gewebe ein. Diese beiden Prozesse sind wichtig, um die extrauterine Lebensfähigkeit des Fetus' ab ca. der 24. Woche zu gewährleisten.
Im letzten Trimester der Schwangerschaft bilden sich Aussackungen an den Enden der Bronchioli, die Sacculi. Diese sind mit Pneumozyten vom Typ I und Typ II ausgekleidet und entwickeln sich später zu den Alveoli, den Orten des Gasaustauschs. Zum Zeitpunkt der Geburt ist etwa ein Drittel der bei Erwachsenen vorhandenen 300 Millionen Alveoli funktionsfähig. Die Bildung der Alveoli ist erst im Alter von ca. 18 Monaten vollständig abgeschlossen.
Das Atmen beginnt bei dem Einatmen (Inspiration) in der Regel mit der Interkostalmuskulatur bzw. dem Zwerchfell. Das Zwerchfell ist der stärkste Inspirationsmuskel, bei seiner Kontraktion flacht es sich ab und drückt die Bauch- und Beckeneingeweide nach kaudal (steißbeinwärts), wodurch sich das Thoraxvolumen vergrößert. Bei der Brustatmung kontrahieren sich die Musculi intercostales externi (äußere Zwischenrippenmuskeln). Dabei wird der Brustkorb angehoben und erweitert, wodurch die Lunge, die, selbst von der Pleura visceralis (oder pulmonalis) überzogen, über den Pleuraspalt (Cavitas pleuralis) mit der Pleura parietalis des Brustkorbs in Verbindung steht, mitgedehnt wird. Dadurch sinkt der Druck in der Lunge. Nach größeren Anstrengungen können zur erleichterten Atmung weitere Atemhilfsmuskeln beigezogen werden, z. B. die Brustmuskeln. Dies machen sich Sportler nach einem intensiven Rennen zu Nutze, indem sie sich mit den Armen zum Beispiel an einer Mauer aufstützen: ihre Arme sind dann fixiert (Punctum fixum), und somit ziehen die Brustmuskeln nicht die Arme zum Brustkorb, sondern umgekehrt den Brustkorb zu den Armen, die Rippen werden angehoben, und die Lunge füllt sich mit Luft. Nach der Druck-Volumen-Beziehung (Boyle-Mariottesches Gesetz) muss aber nun bei Änderungen des Drucks - sofern die Nasenlöcher bzw. der Mund offen sind und mit der Außenwelt in Verbindung stehen - das Volumen isobar (d. h. bei gleichem Druck) zunehmen. Die Lunge füllt sich, die Inspiration ist beendet.
Bei der Zwerchfellatmung senkt sich das Zwerchfell lediglich durch Kontraktion (das Zwerchfell besteht aus Muskulatur) und bewirkt somit eine Dehnung der Lungenflügel nach unten.
Die Ausatmung (Exspiration) geht zumeist passiv vonstatten, denn nach der Inspiration ist die Lunge samt Brustkorb so weit gedehnt, dass darin elastische Verformungsarbeit gespeichert ist (ähnlich einer Feder, die zunächst gespannt und dann losgelassen wird), die der Lunge die "verbrauchte" Luft austreibt. Erfolgt die Exspiration mit Beteiligung der exspiratorischen Atemhilfsmuskulatur, so spricht man von forcierter Exspiration. Dabei kontrahieren sich zunächst die Mm. intercostales interni, es können aber auch diverse andere Atemhilfsmuskeln zum Zuge kommen. Eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der forcierten Exspiration spielt vor allem der Musculus latissimus dorsi („Hustenmuskel“).
Siehe auch: Lungenvolumen
Bei den chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (Abk. COPD von engl. Chronic obstructive pulmonary disease) behindert eine Einengung der Atemwege den Luftstrom. Dies führt häufig zu Atemnot (Dyspnoe). Wichtigster Risikofaktor ist das Rauchen, aber auch Umweltverschmutzung, ein geringes Geburtsgewicht und genetische Faktoren werden dafür verantwortlich gemacht. Zu den COPD gehören die Chronische Bronchitis und das Lungenemphysem. Ein Lungenemphysem kann sich auch aus einer erblich bedingten Stoffwechselstörung, dem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, entwickeln.
Im Gegensatz dazu ist bei den restriktiven Lungenerkrankungen die Flexibilität der Lunge eingeschränkt (im Sinne von: Einschränkung der Lungenbeweglichkeit). Dadurch verringern sich das Lungenvolumen und die Compliance, also die Dehnbarkeit relativ zum Druck. Hierzu gehören Sarkoidose, Pneumokoniose (Staublunge) und andere Erkrankungen, die eine Fibrose des Lungengewebes zur Folge haben, aber auch äußere Einflüsse wie Missbildungen des Brustkorbs (Kyphose, Skoliose).
Lungenödem bezeichnet die Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe. Dabei wird zwischen Permeabilitätsödemen (ARDS, toxisches Lungenödem), bei denen die Durchlässigkeit der Kapillaren erhöht ist, und hydrostatischen Lungenödemen (kardiales Ödem, Höhenödem), bei dem der Druck in den Kapillaren den Druck in den Alveoli so sehr übersteigt, dass die Flüssigkeit aus den Kapillaren hinaus „gepresst“ wird, unterschieden.
Bei der Atelektase ist ein Lungenabschnitt kollabiert, und die Alveoli enthalten keine oder nur noch sehr wenig Luft.
Tuberkulose, eine Infektionskrankheit, deren Erreger Mycobacterium tuberculosis ist, wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und manifestiert sich zuerst in der Lunge. Auf dem Röntgenbild zeigen sich charakteristische, mottenfraßartige Läsionen, welche der Erkrankung auch den Beinamen „die Motten“ einbrachten.
Entzündungen in der Lunge werden unterschieden in Pneumonien (Lungenentzündungen), bei denen das Lungengewebe betroffen ist, Bronchitis als Entzündung der Bronchien und Bronchiolitis, die Entzündung der kleinen Bronchien.
Krebserkrankungen der Lunge werden als Bronchialkarzinom bezeichnet, da sie als bösartige Neubildungen entarteter Zellen der Bronchien oder Bronchiolen entstehen. Es ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen des Menschen. Laut Weltgesundheitsorganisation werden anhand der Histologie verschiedene Subtypen unterschieden: Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome, klein- und großzellige Karzinome und weitere, selten auftretende Typen. Außerdem finden sich in der Lunge durch ihre Filterfunktion häufig Metastasen anderer Tumore.
Hauptartikel: Luftsack (Vogel)
Im Gegensatz zur Säugetierlunge sind die Lungen der Vögel unbeweglich in den Brustraum eingebaut. Sie liegen dorsal einer Bindegewebsmembran (Septum horizontale). Das Brustfell wird zwar embryonal angelegt, bildet sich aber wieder zurück. Die Vogellunge ist nicht gelappt und vollzieht während der Atmung keine Volumenänderungen.
An der Gabelung der Luftröhre (Trachea) teilt sich das luftleitende System in die beiden Stammbronchien. Hier liegt auch das Stimmorgan der Vögel, die Syrinx. Von den Stammbronchien gehen vier Gruppen von Sekundärbronchien (medioventrale, mediodorsale, lateroventrale und laterodorsale). Die weiteren Aufzweigungen der laterodorsalen Bronchien bezeichnet man als Neopulmo.
Von den Sekundärbronchien gehen Parabronchien (Lungenpfeifen) aus. Sie sind 0,5–2 mm dick. In ihrer Wand gibt es kleine trichterförmige Öffnungen, die in die Luftkapillaren (Pneumocapillares) führen. Die Luftkapillaren bilden ein Netzwerk meist untereinander kommunizierender Röhren und sind das eigentliche Austauschgewebe, um das dichte Blutkapillarnetze ausgebildet sind. Im Gegensatz zu den Säugetieren handelt es sich nicht um ein blind endendes System, sondern um ein offenes Röhrensystem. Nach Durchströmen der Lunge gelangt die Luft in die Luftsäcke, die wie Blasebälge für die Ventilation (den Luftstrom) sorgen.
Odem steht für:
OdeM steht für:
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